Val di Cornia Parks




























Die Val di Cornia Parks bestehen aus:
2 Archäologischen Parks Baratti und Populonia; dem Bergbaupark San Silvestro; 2 Küstenparks Sterpaia und Rimigliano; 2 Naturparks Montinioni und Poggio Neri; dem Archäoligischen Museum in Populonia und einem Dokumentationszentrum in der Villa Lanzi in Campiglia Marittima.
Baratti und Populonia Park: Der bedeutenste Park ist der archäoloigische Park von Baratti und Populonia. Er erstreckt sich über eine Fläche von ca. 80 ha von den Hängen des Vorgebirges bei Piombino bis zum Golf von Barratti. Der Baratti-Populonia Park ist sozusagen ein Open-Air-Museum ist, umfasst die ehemalige Wehranlage, die Hochöfen und Werkstätten zur Eisenerzverhüttung sowie die Nekropolen in der Ebene. Es gibt einen gut beschildertern Rundweg und zum Gelände gehören am Eingang des Parks ein Besucherzentrum mit Buchhandlung, ein kleines Selbstbedienungsrestaurant mit Spielplatz sowie ein Experimentiergelände für Schüler.
Populonia wurde auf zwei Ebenen errichtet, da die von Mauern umgebene Akropolis viel höher lag als der gut ausgerüstete Hafen. Im 3. Jh. v. Chr. gelangte Populonia unter römische Herrschaft während sich in den darauffolgenden Jahrhunderten ein unaufhaltsamer Niedergang vollzog, da die Stadt von Plünderungen und Zerstörungen heimgesucht wurde, die vor allem ein Werk der Langobarden waren, welche Populonia in Grund und Boden stampften. Die ersten Ausgrabungen in der antiken Nekropolis fanden Anfang des 20. Jahrhunderts nach der Entdeckung zahlreicher etruskischer Gräber statt.
Die Grabstätten erinnern im Inneren ein wenig an ägyptische Pyramiden, natürlich längst nicht so groß.
Aus dem Mittelalter stammt die Festung von Populonia, die sich an einer beherrschenden Stelle erhebt und von einem mächtigen zinnenbekrönten Turm und riesigen Mauern beschützt wird. Von hier genießt man ein herrliches Panorama.
Der Bergbaupark San Silvestro:
Der Park ersteckt sich auf einer Fläche von ungefähr 450 Hektar hinter Campiglia Marittima und dem Vorgebirge von Piombino. Der Besuch verläuft zwischen Museen, Bergwerksstollen, einem mittelalterlichen, von Bergleuten und Gießern bewohntem Dorf, das vor ca. 1000 Jahren gegründet wurde sowie auf historisch, archäologisch, geologisch und landschaftlich interessanten Wegen.
Der Besuch des Parks beginnt im Gebäude der Eintrittskartenausgabe mit dem Museum für Archäologie und Mineralien und wird mit einem ausgebildeten Führer in der Miniera del Temperino (Temperino-Bergwerk) fortgeführt, wo die Entwicklung der Forschungs- und Abbautechniken der Minerale und die Schönheit und Faszination der unterirdischen Welt entdeckt werden können. Nach Verlassen des Bergwerks steigt man zum Gebiet „Pozzo Earle“ hinauf, wo die Ausstellungen der Museen der Bergwerksmaschinen und der Bergarbeiter dem Besucher die letzten Jahrzehnte Bergwerksgeschichte erzählen.
Auf diese Weise erreicht man den Abfahrtspunkt für den Besuch des Stollens Lanzi-Temperino mit dem Zug auf dem Mineralienweg, vom Bergwerk des Tals Valle del Temperino bis zu den Verarbeitungsanlagen im Tal Valle dei Lanzi. Bei Ankunft des Zuges im Tal Valle Lanzi können die Besucher Bergbauanlagen sehen, die zur Mineralienaufbereitung entstanden und auf Brechanlagen für Kalk umgestellt wurden. Am Ende des Valle Lanzi erheben sich die Ruinen der mittelalterlichen Rocca San Silvestro, die das Herz des Parks und des Besuches darstellt.
Küstenpark Rimigliano:
Ein grüner Streifen mit Blick aufs Meer, wo die Mittelmeervegetation ihre außerordentliche Vielfalt an Sorten, Formen und Farben zeigt. Sand und Dünen, auf denen die Macchia von den Meerwinden geschüttelt wird, ein schattiger Wald aus Steineichen und Schirmkiefern mit ihren typischen schirmartigen Kronen - der Küstenpark von Rimigliano bedeckt den südlichsten Teil des Gebiets um San Vincenzo in der Gemeinde Livorno, an der Grenze zu Piombino und Campiglia Marittima.
Der Park erstreckt sich über 650 Hektar zwischen Meer und der Eisenbahnlinie Rom-Genua und wird in seiner ganzen Länge von Nordwesten nach Südosten von der Provinzstraße Strada della Principessa (SP23) durchquert, die San Vincenzo mit Piombino verbindet.
Die Straße teilt den Park in zwei Hälften: Der am Meer liegende Teil besteht aus dem baumbewachsenen Küstenbereich mit den Dünen und dem Strand, der andere, größere Teil schließt auch landwirtschaftlich bebaute Gebiete, den ehemaligen See von Rimigliano, den Mischwald aus verschiedenen Eichenarten mit ein, der an der Stelle wächst, an der früher ein Pinienwald stand.
Der geschützte Küstenstreifen umfasst eine Oberfläche von 120 Hektar und erstreckt sich über 6 km Länge entlang der Küste, die Breite misst zwischen 200 und 250 Metern. Im Park herrschen äußerst günstige Klimabedingungen: die Hügellandschaft von Monte Calvi im Osten schützt die Küste vor frischen Landwinden, während das Vorgebirge von Piombino im Süden und die Insel Elba im Westen die Kraft der Meerwinde abschwächen.
Die Hitze des Sommers wird durch anhaltende Meeresluft gemildert. Der Strand hat ein geschütztes Dünensystem und ist an verschiedenen Orten mit Duschen und Toilettenräumen ausgestattet; man kann inmitten der Natur baden und den Blick ins Grüne richten, auf die Vorgebirge von Piombino, auf die Zweige der vom Strandwind geschliffenen Bäume, auf die unverkennbaren hellblauen Umrisse der Inseln des toskanischen Archipels am Horizont.
Der Waldpark von Poggio Neri:
Der Park von Poggio Neri besteht aus einem großen Hügelwald (700 Hektar), hauptsächlich aus Steineichen und Kastanienbäumen, und bietet die verschiedensten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung für Personen, die Aktivitäten an der frischen Luft lieben: Wandern, Reiten, Pilze und Kastanien sammeln, Jagd, Fahrrad fahren. Um diese faszinierenden Orte neu zu entdecken, wurden im Park Wanderwege eingerichtet und deutlich beschildert, die zu Fuß, mit dem Pferd oder mit dem Mountain-Bike zurückgelegt werden können.
Entlang der Wege kann man an eigens eingerichteten Picknickplätzen verweilen, den Durst an wiederbelebten uralten Quellen stillen und die schwierigen Lebensbedingungen der Kohlearbeiter nachvollziehen: In der Nähe einer aufgelassenen Darre wurde eine stilechte Nachbildung zur Betrachtung errichtet. Es handelt sich um das Waldmuseum. Außerdem wurde ein Weg für körperlich Behinderte eingerichtet, um allen den Zutritt zum Naturschutzgebiet zu ermöglichen.
Der Park bietet gut ausgeschilderte Wanderwege, ideal auch zum Reiten und Mountainbikefahren.
Im Besucherzentrum des Parks erhalten Sie sämtliche Informationen zu den zahlreichen Aktivitäten, die hier angeboten werden, wie z. B. Reitausflüge, Pilzesammeln, Mountainbiking u.v.m. Entlang der Wege finden Sie immer wieder Picknick- und Rastplätze, sowie natürliche Trinkwasserquellen.
Küstenpark Sterpaia:
Der Park erstreckt sich entlang der tyrrhenischen Küste um Livorno, im weiten Golf zwischen Piombino und Follonica. Der wertvolle und seltene Feuchtwald des Parks ist typisch für die antike Küstenlandschaft der Maremma und wurde von der Gemeinde Piombino vor der unbefugten Parzellisierung bewahrt, die den Bestand seit den Siebziger Jahren bedrohte. Eine märchenhafte Atmosphäre verzaubert den Besucher zwischen jahrhundertealten Eichen und vielen Kleintieren, die den Wald jenseits der Dünen und des Meers bewohnen.
Er umfasst eine Fläche von 296 Hektar, die zur Gemeinde Piombino gehört und sich so zusammensetzt: 17 Hektar Sandstrand, der sich über 10 km der Küste erstreckt; 124 Hektar Dünen und Fläche hinter den Dünen; 155 Hektar Wälder und landwirtschaftlich genutzte Rodungen. Die Küste des Parks ist leicht sichelförmig, ziemlich breit und fällt gegen das Meer seicht ab. Sie ist bedeckt mit hellem, feinem Sand und wird durch eine schmale Düne begrenzt. Mehrere Türme zeichnen sich ab, sie sind auf präzise geschichtliche Hintergründe zurückzuführen.
Die Straßen, die zum Eingang des Parks und zu den Stränden führen, gehen von der sogenannten "Geodetica" ab, einer Straße, die Piombino mit Riotorto verbindet; durch gut organisierte Parkmöglichkeiten werden viele Strände der Küste leicht zugänglich.
Der Eintritt ist frei, außer für den “Poetisch-Künstlerischen Rundweg”, der eine geführte Tour durch die Wälder beinhaltet (vorab zu buchen).
Zum Park gehören zahlreiche private Strandbäder mit Restaurants, Duschen und Bäder (einige davon sind auch für Personen im Roolstuhl zugänglich).
Der Naturpark Montioni:
Dieser Bereich erstreckt sich über etwa 7000 Hektar und reicht vom Valle del Cornia und del Pecora bis zu den Hügeln von Massa Marittima und Suvereto. Diese Hügel sind mittelhoch und mit Wäldern aus hauptsächlich Eichen bedeckt. Die Pflanzenlandschaft wird vom Menschen vielseitig genutzt, vor allem für die Herstellung von Kohle und die Abholzung der Wälder.
Im Inneren des Parks gibt es weitere Zeichen für die Eingriffe des Menschen: die Reste der Alaunbrüche (Alaun wird zum Gerben und zum Fixieren der Farben auf Stoffen verwendet) und die Bergmannssiedlung aus der Zeit Napoleons, die auf Wunsch von Elisa Bonaparte Baciocchi, der Schwester Napoleons, errichtet wurde. Interessant ist der Reichtum der Fauna auch wegen der hohen Anzahl von freien Huftieren: Wildschweine, Hirsche und Rehe. Der Park erstreckt sich über zwei Provinzen (Livorno und Grosseto) und beinhaltet deshalb zwei staatliche Naturschutzgebiete: Marsiliana (440 Hektar) und Poggio Tre Cancelli (100 Hektar).
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite des Val di Cornia Parks.
Zu den geführten Touren und weiteren Dienstleistungen, die in allen Parks angeboten werden, können Sie den jeweiligen Parkmanager kontaktieren.